Die Unterstufe der Papst-Johannes-Schule besteht momentan aus sieben Klassen. Insbesondere in den ersten Schuljahren versuchen wir kleine Klassen mit ca. sechs bis acht Schülern zu bilden.
Diese werden von zwei bis drei Lehrerinnen/ Lehrern unterrichtet. Hinzu kommen junge Menschen, die einen freiwilligen sozialen Dienst ableisten und Integrationskräfte für einzelne Schülerinnen und Schüler, die einen besonderen Unterstützungsbedarf haben.
Gerade in den ersten Schuljahren ist ein ritualisierter Tagesablauf für die Kinder von großer Bedeutung. So starten wir stets gemeinsam mit einem Morgenkreis. Anhand eines Bilderstundenplans lernen die Schülerinnen und Schüler schnell sich zeitlich zu orientieren.
Der Unterricht ist stets handlungsorientiert und mit allen Sinnen erfahrbar: Wir lernen durch Handeln.
Um allen Schülerinnen und Schülern ein gutes Lernen zu ermöglichen, wird möglichst oft in Kleingruppen unterrichtet oder auch in klassenübergreifenden Lerngruppen gearbeitet. So kann jeder Schüler/jede Schülerin im eigenen Tempo und mit dem passenden Material gefördert werden.
Sich durchziehende Schwerpunkte in der Unterstufe liegen im Bereich von Selbstständigkeitstraining, Erwerb von lebenspraktischen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen.
Neben den Unterrichtseinheiten sind gemeinsame Essenszeiten und die Pausen auf den verschiedenen Pausenhöfen für die Kinder von großer Bedeutung. AG-Nachmittage mit unterschiedlichen Themen werden immer wieder angeboten.
Es besteht die Möglichkeit, Therapien, wie Ergotherapie und Logopädie (mit Rezept) in der Schulzeit wahrzunehmen; es gibt eine gute Zusammenarbeit mit verschiedenen Praxen.
Des Weiteren arbeitet der schulinterne Physiotherapeut individuell mit allen Schülern der Unterstufe.
Weitere Angebote für einzelne Schüler sind Reittherapie und Motopädie.
Für die Atmosphäre in unserer Schule sind gemeinsame Schulveranstaltungen und Feste, wie zum Beispiel Gottesdienste, Karnevalsfeier, Sommer- oder Herbstfest, Sportfeste etc. für alle von großer Bedeutung.
In der Mittelstufe ist die Förderung der Selbständigkeit ein wesentliches Ziel des Unterrichts.
Dies bezieht sich auf die Bereiche:
Der Wechsel in die Mittelstufe geht häufig mit einem ersten Lehrerwechsel einher. In der Mittelstufe verbleiben die SchülerInnen in der Regel drei Jahre und wechseln dann in die Oberstufe (Alter der SchülerInnen circa 10-13).
Die Oberstufe umfasst in der Regel 3-4 Jahre (Alter der Schüler ca. 13 – 17).
Die Unterrichtsinhalte ergeben sich aufbauend aus den bisher erfolgten Unterrichts- und Förderplänen sowie den schuleigenen Lehrplänen (Curricula) und werden weiterhin den individuellen Lern- und Leistungsvermögen der SchülerInnen angepasst.
Der Unterricht und die Gestaltung des Schulalltags orientieren sich verstärkt an der Thematik „Jugendlich sein und erwachsen werden“. Die SchülerInnen üben zunehmend, Verantwortung für sich und die Klasse zu übernehmen und erhalten mehr Gestaltungs- und Handlungsspielraum.
Selbstständigkeit und eigenverantwortliches Arbeiten und Handeln bekommen mit den wachsenden Kompetenzen der SchülerInnen einen deutlich höheren Stellenwert. Regeln und Regelverletzungen, Konfliktbearbeitung, eine sozial verträgliche Kommunikation sowie das Einüben und Reflektieren unterschiedlicher Konfliktlösungsstrategien werden im Hinblick auf ein eigenverantwortliches Leben thematisiert und erprobt.
Im Fokus der Oberstufe steht die Teilnahme am öffentlichen Leben. Diese wird in Unterrichtsgängen, Projekten und der Gestaltung des Schulalltags erprobt. Zunehmend verlassen die SchülerInnen den Schonraum Schule und nehmen an außerschulischen Angeboten teil.
Die Lehrkräfte begleiten die OberstufenschülerInnen – in und außerhalb des Unterrichts - , indem sie die Eigenverantwortung der Schüler ein- und herausfordern und als Beobachter, Begleiter, Ansprechpartner und Berater präsent sind, um den SchülerInnen in diesem „Versuchsfeld – des Erwachsenwerdens“ Sicherheit und Struktur zu geben.
Berufswegeplanung
Der Arbeitsmarkt befindet sich derzeit in einem starken Wandel. Die Perspektiven und Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler sind deutlich differenzierter geworden. Neben den zunehmenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt, gilt es auch die möglichen Risiken im Blick zu behalten und die Schülerinnen und Schüler auf die zukünftigen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten. Sowohl in der Berufspraxisstufe als auch in der Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern bieten wir vielfältige Angebote an, um dieser Herausforderung gerecht zu werden.
Berufspraxistag
Der Berufspraxistag findet derzeit immer dienstags in klassenübergreifenden Arbeitsgruppen in der Berufspraxisstufe statt. Der Praxistag verfolgt das Ziel, Aspekte des Berufsalltags in einem geschützten Rahmen kennen zu lernen. Neben der Vermittlung von verschiedenen Arbeitstechniken und der Zusammenarbeit in neuen Teams mit unterschiedlichen Lehrern, erleben die Schülerinnen und Schüler wichtige Aspekte eines Arbeitstages. Dabei haben Ausdauer, Konzentration, Pflichtbewusstsein, Sorgsamkeit, Teamfähigkeit an diesen Tagen eine besondere Bedeutung. Der Erwerb dieser „Schlüsselqualifikationen“ bereitet die Schülerinnen und Schüler auf ihre späteren Tätigkeiten vor und gibt ihnen ferner die Möglichkeit, erste berufsspezifische Neigungen zu entdecken. Bei der Zusammenstellung der verschiedenen Arbeitsgruppen findet das Schülerinteresse eine besondere Berücksichtigung. Die Arbeitsangebote werden entsprechend der individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler differenziert in den einzelnen Gruppen angeboten. Für eins der folgenden Angebote können sich die Schülerinnen und Schüler derzeit verbindlich für ein Schuljahr entscheiden: Fahrradwerkstatt, Copyshop, Textilgestaltung, Hauswirtschaft, Wäschepflege, (De)Montage, Werken mit Holz, Gartengruppe, „STARK“-Gruppe (Strukturierte Arbeitskisten), Kreatives Werken, Schülerfirma „Klarglas“ (Fensterputzer), Bauernhof-AG.