Im Laufe der Überlegungen des Bistums, eine Förderschule für Geistige Entwicklung zu errichten, war es bereits beschlossene Sache, sie in das Patronat Papst Johannes XXIII. zu geben.
Papst Johannes XXIII. wurde am 25. November 1881 in Brusicco, einem Ortsteil von Sotto il Monte in der norditalienischen Provinz Bergamo geboren. Am 28. Oktober 1958 wurde er zum Papst gewählt. Er war ein außergewöhnlicher, in vieler Hinsicht einzigartiger Papst. Die Begeisterung, die ihm entgegenschlug, begründete sich in seinem überzeugend gelebten Christentum und einer überwältigenden warmherzigen Menschlichkeit und Demut.
Angelo Guiseppe Roncalli war 77 Jahre alt, als er zum Papst gewählt wurde. Gleich zu Beginn seines Pontifikates entfachte er eine wahre Revolution im Vatikan. Er stellte Regeln und Reglementierungen, Gebräuche und jahrhundertealte Verhaltensweisen auf den Kopf, wie es kein Papst vor ihm je getan hat. Er war ein Wirbelsturm mit mächtigem Erneuerungsdrang, immer gut für Überraschungen.
In den fünf Jahren seines Amtes verfasste er zwei in der heutigen Zeit aktuelle Rundschreiben, 1961 die größe, weltweit bedeutende Sozialenzyklika "Mater et Magistra" (Die Kirche als Mutter und Lehrerin) und 1963 "Pacem in terris" (Friede auf Erden).
Vor allem aber brachte er das 2. Vatikanische ökumenische Konzil auf den Weg (Eröffnung am 16. Oktober 1962).
Papst Johannes ist ein Vorbild für Aufrichtigkeit und gelebten Glauben, der noch heute viele Menschen in der Welt fasziniert.
Für unsere Arbeit ist Papst-Johannes XXIII. in vieler Hinsicht Vorbild und Leitfigur. Seine beispielhafte Menschenfreundlichkeit, seine gelebte Barmherzigkeit, seine Milde und Güte, seine Überzeugungskraft und sein unbeschreibliches Gottvertrauen sowie sein unbändiger Wille, Altes abzulegen und sich dem Notwendigen mit neuen Mitteln zu stellen sind nach wie vor Vorbild und Motivation für uns.
Und "die beste Philosophie" so schreibt er einmal seiner Familie, ist "Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen".
Papst Johannes XXIII starb am 3. Juni 1963. Er wurde am 27. April 2014 von Papst Franziskus in Rom heilig gesprochen.