Die Papst-Johannes-Schule verfügt über eine gute Mediale Ausstattung. Sämtliche Klassenräume sind mit Bildschirmen ausgestattet, eine nahezu 1:1-Ausstattung mit iPads ist gegeben. Zudem steht den Klassen weiteres Zubehör zur Verfügung.
Eingesetzt werden die iPads fächerübergreifend. Sie bieten einen hohen Aufforderungscharakter und haben in verschiedenen Apps und Programmen durch direktes Feedback die Möglichkeit eines hohen Lernzuwachses. Im Bereich der Unterstützten Kommunikation (UK) werden iPads beispielsweise mithilfe von Apps wie MetaTalk oder GoTalkNow als Kommunikationsmittel eingesetzt. Schülerinnen und Schüler werden durch wiederholte Reflexion an eine verantwortungsvolle Mediennutzung herangeführt.
Das Kollegium der Papst-Johannes-Schule führt regelmäßig Fortbildungen zum Bereich des Lernens in der digitalen Welt durch. Ansprechpartner ist hier die Fachkonferenz Digitalität.
In unserer Schule werden Fachlehrer/Innen nach der APO/Fachl.SoSch vom 09.09.1983; BASS 20-11 Nr.2.1 ausgebildet.
Angehende FachleherInnen verfügen über eine Grundausbildung im pädagogischen, pflegerischen oder therapeutischen Bereich bzw. sind MeisterIn in einem Handwerksberuf. Sie müssen zudem mindestens zwei Jahre in ihrem erlernten Beruf gearbeitet haben, bevor sie sich um einen Aussbildungsplatz bewerben können.
Die Ausbildung zum Fachlehrer an Förderschulen dauert in der Regel 18 Monate. Sie gliedert sich in einen schulpraktischen und einen theoretischen Bereich, die parallel laufen.
Fachlehrer in Ausbildung, abgekürzt „FliA“, besuchen im Rahmen ihrer theoretischen Ausbildung an einen Tag pro Woche das Fachrichtungsseminar mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ und das Hauptseminar am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Gelsenkirchen.
Die schulpraktische Ausbildung der angehenden FachlehrerInnen erfolgt an drei Schultagen mit insgesamt 12 Stunden an unserer Schule.
Die FachlehrerInnen in Ausbildung sind in einer Klasse tätig und werden im Laufe ihrer Ausbildung von (mindestens) zwei Mentoren/Innen beraten und betreut. Diese AusbildungslehrerIinnen sind in der Regel ebenfalls FachlehrerInnen.
Die „FliA“ werden ausgebildet in den Bereichen Unterricht, Erziehungsarbeit, Freizeitgestaltung und Pflege.
Die individuelle Förderung ist an der Papst-Johannes-Schule das Grundprinzip des Unterrichts für jeden Schüler/jede Schülerin. Auf der Basis der schulinternen Curricula (s. SCHiC-PJS) werden Lern- und Entwicklungsziele zwischen Lehrkräften, Schülern und Eltern erarbeitet und besprochen. Als Hilfe in der Umsetzung dient uns dabei das „Ich schaff’s!“ – Programm (Ben Furmann, 2013). Die Lern- und Entwicklungspläne (ehemals Förderpläne) werden regelmäßig fortgeschrieben und evaluiert. Ein Konzept für die Lern- und Entwicklungspläne incl. „Ich schaff’s!“ - Regeln und ein Förderplanbeispiel liegen vor.
Das Ziel des Vorbereitungsdienstes für Lehramtsanwärter ist es, sie auf die berufliche Unterrichts- und Erziehungstätigkeit vorzubereiten. Laut der Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen (OVP) orientiert die Ausbildung sich an den grundlegenden Kompetenzen für Unterricht und Erziehung, Beurteilung, Diagnostik, Beratung, Kooperation und Schulentwicklung sowie an den wissenschaftlichen und künstlerischen Anforderungen der Fächer.
Die Ausbildung der Lehramtsanwärter erfolgt an einem Tag in der Woche im Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Münster. An den restlichen drei bis vier Wochentagen werden die Lehramtsanwärter in zwei Klassen der Schule ausgebildet. Zudem nehmen sie am gesamten Schulleben teil und sind ein aktives Mitglied der Schulgemeinschaft.
Basierend auf der OVP 2016 und der Grundlage des Kerncurriculums ist, in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung, ein Entwurf eines Ausbildungsprogramms für die Papst-Johannes-Schule erstellt worden.
Eine wichtige Voraussetzung zur Förderung der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung ist die Vermittlung tragfähiger Grundlagen durch eine pädagogische Leistungserzie- hung. Unter tragfähigen Grundlagen verstehen wir den Erwerb der im schulinternen Curriculum festgelegten Handlungs-, Methoden-, Sozial- und Fachkompetenzen.
Ziel der Leistungserziehung ist die Schaffung von Grundlagen, die den SchülerInnen die Möglichkeit bieten, sich sowohl jetzt als auch zukünftig im privaten als auch schulischen Leben zurechtzufinden und als mündige Bürger am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Da alle SchülerInnen an der Papst-Johannes-Schule individuelle Stärken und Erschwerungen haben, geschieht Lernen in einem zieldifferenten und individualisierten Unterricht. Ein einheitlicher Maßstab für alle SchülerInnen ist daher unpassend. Dies bedeutet konkret, dass:
Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler an der Papst-Johannes-Schule werden ohne Notenstufen auf der Grundlage der im Förderplan festgelegten Ziele beschrieben. Die Leistungsbewertung erstreckt sich auf die Ergebnisse des Lernens sowie die individuellen Anstrengungen und Lernfortschritte der SchülerInnen.
Durch die Anerkennung und Würdigung individueller Anstrengungen und Leistungen gewinnen die SchülerInnen das notwendige Selbstvertrauen, welches sie zu neuen Anstrengungen bereit macht und Lernen und Leisten als erstrebenswert, nützlich, vor- teilhaft und praktisch anwendbar erleben lässt.
Ziel der Mädchenarbeit ist es, die Schülerinnen für ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu sensibilisieren und ihnen ein geschütztes und vertrauensvolles Forum für Fragestellungen rund um aktuelle und zukünftige frauenspezifische Themen anzubieten. Die Stärkung der eigenen Persönlichkeit, ein geeigneter Umgang mit Stress und Konflikten, sowie die Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschlecht spielen hier ein große Rolle. Themenschwerpunkte können je nach Gruppenzusammensetzung und Bedürfnislage sehr unterschiedlich sein: Das Kennenlernen der persönlichen Eigenschaften, von Stärken und Schwächen, um Schönheitsideale und Frauen- und Männerbilder, um die Berufswahl, um die Themen Partnerschaft/Ehe/Kinderwunsch, um Selbstbehauptung und -verteidigung, um Sexualität und Verhütung. Außerdem kann es spezielle Aufklärungsarbeit zum Thema sexuellen Missbrauch und Mobbing geben.
Hierbei wird mit externen Anbietern und mit entsprechenden Beratungsstellen eng zusammen gearbeitet.
Bereits fest etabliert hat sich die Teilnahme der Mädchen in der Ober- und Berufspraxisstufe beim Girls` Day sowie ein freiwilliges Gruppenangebot für die Mittelstufe mit dem Projekt SELMA (Selbstbehauptung und -verteidigung für Mädchen).
Zur Zeit findet die Mädchengruppe schwerpunktmäßig in der Mittelstufe statt.
Die Papst-Johannes-Schule nutzt das Metacom-Symbolsystem im Schulalltag.
In folgenden Bereichen werden konsequent Metacom Symbole eingesetzt:
• Stundenpläne
• Förderziele
• Raumschilder
• Schulregeln
• Ämterpläne
• Ordnungssysteme
• Lieder
Darüber hinaus werden bei der Erstellung neuer Materialien immer darauf geachtet, dass Metacom Symbole verwendet werden.
Eine Metacom-Lizenz wird jeder Lehrkraft zum Erstellen von Materialien zur Verfügung gestellt.
Im Musikunterricht können sich die Schüler möglichst viele Bereiche und Möglichkeiten der Musik erschließen. Dabei bewegt sich der Musikunterricht zwischen: Musik hören und erleben, Musik machen, über Musik nachdenken und Musik umsetzen. Das Prinzip der Selbsttätigkeit der Schüler wird hier besonders berücksichtigt. Die Schüler sollen sich mit dem ganzen Körper beteiligen können, Bewegungsmuster zu Rhythmen und Melodien finden, an Instrumenten improvisieren und grundsätzlich den Musikunterricht aktiv mitgestalten. Als offenes Lernangebot bringt Musik für jeden Schüler eine ihm mögliche Erlebnis- und Gestaltungsmöglichkeit.
Musik durchdringt über den klassischen Fachunterricht hinaus viele Bereiche des Schullebens der Papst-Johannes-Schule. Ritualisierte Lieder im Morgen- und Abschlusskreis und Lieder bzw. Raps und Rhythmicals zu verschiedenen Unterrichtsthemen ergänzen den Musikunterricht, strukturieren den Schultag, transportieren Inhalte und fördern ein ganzheitliches Wahrnehmen und Erleben.
Darüber hinaus gibt es klassenübergreifende Angebote wie Schulchor, Band, Trommel-AG, Blockflötengruppen, Gitarrenunterricht und Tanzgruppen. Diese Gruppen bereichern immer wieder musikalisch die Gottesdienste und Feiern der Schule.
Die Offene Lernzeit ist fester Bestandteil des Unterrichts an der Papst-Johannes-Schule. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der "OLZ" ihre Selbst-, Sozial-, Methoden- und Fachkompetenz in ihrem individuellen Maße entwickeln.
Anhand von selbst gewählten Aufgaben aus einem großen Materialangebot rückt der Einzeln mit seinen Stärken und Schwächen sowie individuellen Lernwegen mehr und mehr in den Mittelpunkt.
Zum Ende der Stunde wird die Leistung gemeinsam im Klassenverband reflektiert und wertschätzend gewürdigt.
Sexualität ist ein wesentlicher Bereich des Lebens und somit auch Bestandteil und Thema in der Schule. Und dies nicht nur im Unterricht, im Rahmen von Sexualkunde! Oftmals berührt die tägliche Arbeit (Pflege, Begegnungen in der Umkleide, Toilettengänge etc.) diesen Lebensbereich und fordert alle Beteiligten zu Positionen, Meinungen und Stellungsnahmen heraus. Dieses aus gutem Grund, denn auch hier besteht der Auftrag zur Bildung und Erziehung.
Um einen bewussten und aktiven Umgang mit der Thematik Sexualität gestalten zu können, wurde für die Papst-Johannes-Schule eine einrichtungsspezifische Konzeption zur Sexualpädagogik entwickelt. Dieser Prozess wurde durch Fachkräfte/Sexualpädagogen des SKFs begleitet.
Das Konzept enthält neben einem Vorwort (auf der Grundlage der AG E, Bistum) ein Curriculum mit Kompetenzerwartungen für jede Stufe, sowie eine Vielzahl an Methoden und Materialhinweisen.
Das sexualpädagogische Konzept soll Sicherheiten nach innen und außen schaffen, die Transparenz fördern und zur Auseinandersetzung auffordern. Es ist somit ein wichtiger Bestandteil auch zur Prävention von sexueller Gewalt. Das Konzept kann auf Anfrage gerne zur Verfügung gestellt werden.
Damit unsere Schüler und Schülerinnen zu einer gelingenden gesellschaftlichen Teilhabe befähigt werden ist es wichtig ihre Sozialkompetenz gezielt zu fördern.
Seit dem Schuljahr 2015/16 wird daher in allen Klassen das Unterrichtsfach „Soziales Lernen“ verbindlich unterrichtet. Die Schüler und Schülerinnen werden durch handlungs- und bewegungsorientierte Übungen darin geschult die Regeln des sozialen Miteinanders zu erkennen und zu beachten, sowie geeignete Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln.
In dem Bewusstsein, dass das Entwicklungs- und Lebensalter unserer Schüler und Schülerinnen oftmals divergiert, haben wir uns für einen stufenbezogenen Konzeptaufbau entschieden.
In der Unterstufe geht es um die Entwicklung der Persönlichkeits- sowie der Sozialkompetenz. In der Mittelstufe werden die Schwerpunkte Empathie, Impulskontrolle und der Umgang mit Ärger und Wut thematisiert. In der Oberstufe werden konflikthafte Prozesse von der Lehrkraft initiiert, um im geschützten Rahmen verschiedene Konfliktlösungsstrategien zu erproben und zu reflektieren. Soziales Lernen in der Berufspraxisstufe beinhaltet schwerpunktmäßig den Bereich der Schlüsselkompetenzen. Diese werden benötigt zur persönlichen Lebensgestaltung, zur aktiven Mitwirkung in der Gemeinschaft und zur Teilhabe an der Arbeitswelt. Literatur, Stundenentwürfe sowie Übungsmaterialien befinden sich im Schrank „Soziales Lernen“ in der Lehrerbibliothek.
Bewegung, Psychomotorik und Sport haben eine entscheidende Bedeutung für die kindliche Entwicklung. Die Papst-Johannes-Schule verfügt über verschiedene Räumlichkeiten bzw. Fördermöglichkeiten, die es unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen, vielfältige Körper-, Material- und Sozialerfahrungen zu sammeln.
Im Sportunterricht finden je nach Stufe unterschiedlichste Aspekte des Sporttreibens Berücksichtigung. Die Inhalte unseres Sportunterrichts orientieren sich an den individuellen Voraussetzungen, Förderschwerpunkten und Interessen der Schülerinnen und Schüler und der jeweiligen Lerngruppe. Dennoch lassen sich für die verschiedenen Altersstufen Schwerpunkte festhalten.
Unter der Prämisse, unserer Schülerschaft ein möglichst breites, vielfältiges Spektrum von Bewegungserfahrungen zu ermöglichen, werden neben der schuleigenen Sport- und Schwimmhalle der Psychomotorikraum, schulzugehörige und umliegende Spielplätze, der Verkehrsübungsplatz, der umliegende Wald als natürliche psychomotorische Übungslandschaft und schulnahe Sportplätze im Schulalltag zur Bewegungsförderung genutzt.
Mittlerweile bereichern viele zwei- und vierbeinige sowie geflügelte Artgenossen das Schulleben an der Papst-Johannes-Schule. Neben den beiden Schulhunden sind die Hühner, Bienen und auch das Schulpferd Dóni fester Bestandteil der Schulgemeinde und des Unterrichts.
Kommunikation gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen und spielt eine wesentliche Rolle im sozialen Leben.
Unterstützte Kommunikation an der Papst-Johannes-Schule beschreibt eine Vielzahl von Förderangeboten, die den Ausbau der kommunikativen Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler zum Ziel haben, um deren Teilhabe am sozialen Leben zu erweitern.
In der unterstützten Kommunikation unterscheiden wir körpereigenen Kommunikationsformen und Kommunikation mit Hilfsmitteln (sowohl elektronische als auch nicht elektronische).
Durch körpereigene Kommunikationsformen ist es Schülerinnen und Schülern mit hohem Unterstützungsbedarf möglich, sich mitzuteilen. Eine Veränderung ihrer Körperspannung, der Mimik und Gestik oder Lautieren verstehen wir als Kommunikationsangebot, das wir aufgreifen und fördern. Als weitere körpereigene Kommunikationsform erlernen die Schülerinnen und Schüler an der Papst-Johannes-Schule die sprachunterstützenden Münsterland-Gebärden (dabei handelt es sich um eine Sammlung von 200 Gebärden aus der DGS, auf deren einheitliche Nutzung sich vielen Schulen und Einrichtungen des Münsterlandes geeinigt haben). Weitere nichtelektronische Hilfen sind Bilder, Fotos und Symbole. Wir nutzen die Metacom-Symbolsammlung (s. Schulprogramm A-Z „Metacom“). Die bildliche Darstellung eines Wortes ist für die Strukturierung des Schulalltages sowie für die Vermittlung von Unterrichtsinhalten von hoher Bedeutung.
Es gibt eine Vielzahl verschiedener elektronischer Hilfsmittel, die im Bereich der unterstützten Kommunikation zum Einsatz kommen. Hierbei reicht das Spektrum von einer Kommunikationsanbahnung bis hin zu einem gezielten Dialog. Wir arbeiten mit Geräten, bei denen einfache Aussagen aufgenommen und abgespielt werden können („Big Points“ „Step-by-Step“). Hinzu kommen komplexere Sprachausgabegeräten, bei denen Aussagen auf unterschiedlichen Feldern gespeichert werden („Go Talk“ oder „Go Talk Now“ für I-Pad). Aber auch mit Geräten, welche über ein vorgegebenes Vokabular verfügen, dass durch Tastenkombinationen die Formulierung eigenständiger Sätze ermöglicht (Talker).
In der UK Beratung, Diagnostik und Förderung ist das iPad ein wichtiges Hilfsmittel, mit dem Ursache-Wirkung-Zusammenhänge, Sprachausgabe und komplexere Wortschatzprogramme erprobt werden. Die Schule verfügt aktuell über 40 iPads, welche mit GoTalk Now und MetaTalkDE ausgestattet sind.
Die Fachkonferenz UK nimmt regelmäßig an regionalen und überregionalen Arbeitskreisen zum Thema UK teil.